Die Diagnose der Autoimmunerkrankung Morbus Basedow mit endokriner Orbitopathie im Herbst 2018 hat mich als damals 38 jährige (noch kinderlose) Frau schwer getroffen. Ich hatte ein Jahr zuvor eine neue Stelle in leitender Position, mit viel Verantwortung angetreten und dementsprechend sah mein Workload aus. An Weihnachten 2017 war ich zwei Wochen krank, grippaler Infekt und müde. Ich fühlte mich so gestresst und nervös, dass ich nicht einmal mehr meine täglichen 1 ½ Stunden Yoga machen konnte. Yoga war mir in den letzten 10 Jahren ein treuer und immer hilfreicher, täglicher Begleiter gewesen. Ich litt sehr darunter, dass ich bemerkte, dass es mir schlicht nicht mehr möglich war, runterzufahren. Ich schob es auf den temporären Stress und dass, nach dieser stressigen Phase bestimmt eine Besserung in Sicht wäre.
An Ostern 2017 war mein rechtes Auge über Nacht aufgeschwollen, als hätte mich etwas gestochen. Die Schwellung wollte aber wochenlang nicht besser werden, sodass ich meinen Hausarzt kontaktierte, welcher mir einen Termin beim Augenarzt riet. Vom Augenarzt wurde ich ins Augenspital überwiesen. Die Fragen, ob ich zitterte, viel schwitzte, an Gewicht verlor, Herzrasen hatte oder mir die Haare ausfielen, verneinte ich. Rückblickend waren alle diese Symptome eindeutig vorhanden, ich wollte sie mir wahrscheinlich nicht eingestehen. Ich bemerkte selbst eine Wesensveränderung an mir. Ich hatte keine Geduld, war ständig gehetzt und schnell in Rage. Kurz und knapp, ich hatte den Kontakt zu mir vollständig verloren.
Wiedergefunden habe ich mich im Herbst 2018 in der Endokrinologie, wo sofort eine Kortisontherapie als Massnahme für die endokrine Orbithopathie begonnen wurde. Einmal wöchentlich an den Tropf, dazu hochdosierte Thyreostatika, um die Schilddrüse zur Normalfunktion zu bewegen. Um die Begleiterscheinungen wie z.B. das Herzrasen zu lindern wurde noch ein Medikament zusätzlich gegeben. Ich sollte mir Ruhe gönnen, mich schonen und jeglichen Stress vermeiden. Es folgten zahlreiche Untersuchungen der Schilddrüse unter anderem auch ein Ultraschall, wobei ein Knoten der Schilddrüse entdeckt wurde, gefolgt von einer Szintigraphie, um den Knoten zu untersuchen. Ich war regelmässig Gast in der Augenklinik, da die endokrine Orbitopathie durch die Schwellung eventuell den Sehnerv beeinträchtigt. Nachdem die Kortisontherapie beendet war und die Schilddrüsenwerte sich schnell gebessert haben, zwischenzeitlich hatte ich die Medikamente in zu hoher Dosis erhalten und sofort zugenommen, hat man kurz nach Weihnachten 2018 versucht, das Schilddrüsenmedikament langsam abzusetzen. Ein bis zwei Wochen danach habe ich mich sofort beim Endokrinologen gemeldet, dass ich die Symptome wieder bemerke – und über einen längeren Zeitraum keine Rückmeldung dazu erhalten. Ich habe auf einen Bluttest zwischendurch bestanden. Die Werte hatten sich rapide verschlechtert. Der Arzt hatte mich auch wissen lassen, dass er angenommen hatte, ich übertreibe und wäre hysterisch. Der behandelnde Spezialist hat mir nicht geglaubt. Die Medikation wurde entsprechend angepasst.
Ich litt sehr unter meinem Zustand und beschloss mich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben. Ich fühlte mich schlecht und überhaupt nicht fit und konsultierte zusätzlich eine traditionell chinesische Medizinerin, die mich im März 2019 anfing zu behandeln. Ich war dreimal die Woche zur Akupunktur oder zum Moxen dort. Ich habe bereits nach einer Woche begonnen mich besser und wieder etwas kräftiger zu fühlen. Nachdem ich mich etwas erholt hatte, verlor ich nachdem ich versucht hatte, wieder in den Job einzusteigen, meine Arbeitsstelle. Jeder Versuch der Wiedereingliederung scheiterte. Ich hätte mindestens 50 % arbeiten sollen, was in meinem damaligen Zustand schlicht unmöglich gewesen ist. Es wurde hin und her verhandelt und nach jedem Gespräch fühlte ich mich schlechter und schlechter, bis meine Werte erneut drastisch anstiegen.
Seit dem Sommer 2019 hat sich mein Zustand zumindest psychisch und physisch einigermassen stabilisiert. Nachdem ich mich körperlich wieder besser fühlte fiel mir auf, wie sehr sich mein Wesen verändert hatte. Ich war empfindlich, zickig, weinerlich und kratzbürstig. Ich wollte nicht alleine sein und war launenhaft. Mal war es so, mal war es so. Ich mied geschlossene Räume und wollte am liebsten immer draussen sein. Mir war eher zu warm als zu kalt. Ich fühlte mich einfach nicht wohl. Nichts passte mir. Vor der Menstruation war es besonders schlimm und auch die Menstruationsbeschwerden waren stärker als gewohnt.
Ich habe Herrn Doktor Loder Anfang 2020 mit der Bitte um seine Hilfe kontaktiert. Ich bin überzeugt davon, dass die Homöopathie das Auge dahinrichtet, wo die Schulmedizin wegsieht. Ich möchte wissen, woher mein Problem kommt, welche Ursachen haben zu der Krankheit geführt, was will mir mein Körper sagen und was ich tun kann, damit es sich bessert. Ich schätze die Schulmedizin für die genauen Diagnosen genauso wie für die oberflächliche Behandlung der Symptome und die Möglichkeiten der modernen Medizin, die darauf ausgelegt ist, den Menschen so schnell wie möglich wieder, für die Wirtschaft, funktionstüchtig zu machen. Bloss sieht die Schulmedizin den Menschen nicht als das, was er ist, als Ganzes.
Gewissenhaft habe ich den Patientenfragebogen ausführlich beantwortet und einige Tage später konnte ich das erste Mal zu Herrn Doktor Loder in die Praxis kommen. Mir gefiel die harmonische Atmosphäre in den Praxisräumen sehr und ich habe mich sofort gut aufgehoben gefühlt. Herr Doktor Loder hat sich sehr viel Zeit für mein Anliegen genommen, Photos vom Ist-Zustand gemacht, zugehört und nachgefragt und ist mir mit Offenheit und Wärme begegnet. Ich habe am Ende des Gesprächs einmalig Globuli von ihm direkt erhalten. Eine Woche später habe ich mich viel besser gefühlt, ich hatte nach zwei Jahren endlich das Gefühl wieder ich zu sein. Ich war weder zerbrechlich noch weinerlich, raunzig oder kratzbürstig. Die Beschwerden waren allesamt vollständig verschwunden, ich habe das Herannahen der Periode nicht einmal bemerkt. So ist es bis heute geblieben, falls sich etwas ändern sollte, ist Herr Doktor Loder gerne für mich da.
(Brief erhalten genau vier Monate nach Erstkonsultation)